Schlafstörungen Klassifikation

Klassifikation

von Schlafstörungen

Die heute gebräuchliche Klassifikation von Schlafstörungen (International Classification of Sleep Disorders (ICSD)) wurde von der American Academy of Sleep Medicine entwickelt, um einen strukturierten Überblick über die große Anzahl der verschiedensten Schlafstörungen zu geben. Die darin aufgeführten Diagnosen sind den anderen medizinischen und psychiatrischen Klassifikationssystemen wie dem ICD-10 (ICD, englisch International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) und dem DSM-IV (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen DSM-IV) sehr ähnlich. Klassifikationssysteme von Erkrankungen wie zum Beispiel das gängige ICD-10, das wichtigste, weltweit anerkannte Diagnose-klassifikationssystem der Medizin, dienen dazu, Krankheiten eindeutig zu definieren, zu quantifizieren und dazu Behandlungsleitlinien heraus zu geben oder auch zur Erfassung von Krankheiten für statistische Zwecke.

Die ICSD wird als diagnostisches Manual herausgegeben und liegt gegenwärtig in der zweiten Auflage (ICSD-2, 2005) sowie auch in der dritten Auflage (ICSD 3, 2014) vor. Das ICSD dient als Standard für die Diagnostik von Schlafstörungen in Schlaflaboren, schlafmedizinischen Abteilungen und Forschungseinrichtungen weltweit. Das ICSD unterscheidet im Wesentlichen 6 Hauptgruppen von Schlafstörungen sowie 2 Sammelgruppen seltener Schlafstörungen und 2 assoziierte Gruppen von Primärerkrankungen mit Schlafstörungen. Diese sind:

Hauptgruppen:

  1. Insomnien
  2. Schlafbezogene Atmungsstörungen
  3. Hypersomnien zentralnervösen Ursprungs
  4. Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen
  5. Parasomnien
  6. Schlafbezogene Bewegungsstörungen

Sammelkategorien:

  1. Isolierte Symptome, offensichtliche Normvarianten und ungelöste Probleme
  2. Andere Schlafstörungen

Assoziierte Gruppen:

  • Appendix A: Schlafstörungen, die assoziiert organischen Erkrankungen auftreten
  • Appendix B: Psychiatrische und verhaltensbedingte Störungen, die mit Ein- und Durchschlafstörungen häufig assoziiert sind

Letztlich braucht diese Klassifikation den Patienten nicht wirklich zu interessieren. Wichtig ist vor allem, dass die vom Patienten geschilderten Beschwerden vom Behandler ernst genommen werden und dass, wie auch immer, möglichst Abhilfe, bzw. Heilung geschafft wird. Leider ist dies für manche Schlafstörungen nicht ganz so einfach. Die deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) hat deshalb 2009 eine Leitlinie für nicht erholsamen Schlaf herausgegeben, in der versucht wird, einen Diagnostik- und Therapieüberblick über wesentlichen Schlafstörungen zu geben. Und letztendlich wird aus diesem Grundsatzpapier deutlich, worum es geht: In dem Moment in dem Schlaf dauerhaft keine Erholung mehr bringt, wird er zum behandlungsbedürftigen Problem, egal welcher Störung er zuzuordnen ist.

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Dr. med. Dietrich Hasse

Im Hausarztzentrum
Starnberger See

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